Epilepsien zählen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter mit einer Prävalenz von etwa 1%. Seltene Epilepsien betreffen nicht mehr als 5 Individuen pro 10.000 Einwohner und umfassen pädiatrische Epilepsiesyndrome, Entwicklungs- und epileptische Enzephalopathien sowie Epilepsien im Rahmen einer spezifischen Grunderkrankung. Neben der modernen Pharmakotherapie der Epilepsie ist das Management komplexer Komorbiditäten einschließlich kognitiver und Verhaltensstörungen ein wichtiger Teil unseres interdisziplinären Versorgungskonzeptes für betroffene Kinder und deren Familien sowie Erwachsener mit Epilepsie. Diagnoseorientierte Transitions-Sprechstunden finden regelmäßig statt.
Ein besonderer Schwerpunkt ist die moderne Pharmakotherapie und interdisziplinäre Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit tuberöser Sklerose unter enger Kooperation zwischen dem Sozialpädiatrischen Zentrum, dem Zentrum für Tuberöse Sklerose, dem Epilepsiezentrum und nicht(-)neurologischen Spezialambulanzen am Universitätsklinikum. Modernste diagnostische Verfahren der metabolischen und bildgebenden Diagnostik (mit Untersuchungsmöglichkeiten in Sedierung) stehen zur Verfügung, ebenso modernste Verfahren der genetischen Diagnostik am Humangenetischen Institut. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den jeweiligen Patientenorganisationen.